Mutationen züchten - Ja oder Nein?

Was ist eine Mutation?

Unter einer Mutation versteht man eine Abänderung der Eigenschaften eines Lebewesens, Veränderung des genetischen Materials in Zellen, die im Gegensatz zur Modifikation erblich ist. Mutationen treten spontan auf oder unter dem Einfluss von Mutagenen (sind äußere Einwirkungen, die Mutationen oder Chromosomenaberrationen auslösen, also das Erbgut eines Organismus verändern). Die Bedeutung von Mutationen liegt darin, dass sie ein Evolutionsfaktor sind. Evolution ist die Änderung der Genome aller Individuen einer Population, mit der Zeit unter bestimmten Umweltbedingungen z.B. Isolierung.

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Über das Für und Wider der Mutationszucht wurde schon vielfach diskutiert.

Es wird auch immer ein ,,Streitthema'' bleiben, solange es die Vogelhaltung geben wird.

Die Zucht der Wildformen muss im Vordergrund stehen, um die entsprechende Art und deren Spezies zu sichern, dass die Zucht von Mutationen hierbei Probleme bereitet und die reinen wildfarbenen Grasamadinen dabei immer seltener werden, sollte jeden bewusst sein.

Dies sollte jeden der sich mit der Mutationszucht beschäftigt Grund genug sein, sehr verantwortungsvoll zu handeln und hierbei sollte er genauste Übersicht haben, über die Abgabe wildfarbener Grasamadinen sowie deren eventuellen Spalterbigkeit.

Der Mensch spielte leider bei der Vernichtung und Ausrottung bestimmter Arten eine bedeutende Rolle. Nun sollte er bei der Arterhaltung und dessen Schutz eine größere Rolle übernehmen.

Die Wildfarbe ist für viele sehr reizvoll, wie auch für mich gebe ich den wildfarbigen Grasamadinen den Vorzug. Ich werte dies nicht zuletzt als einen kleinen wertvollen Beitrag zur Arterhaltung und Festigung dieser Prachtfinken in unseren Anlagen und das Sie für die nächste Züchtergeneration erhalten bleiben. So wie sich manche für bestimmte Vogelarten einer Gattung oder eines gleichen Verbreitungsgebiets entscheiden, ist es bei mir die dazu gehörigen Mutationen zu züchten. Wie spannend ist es bei der  Nestkontrolle mit zu sehen, was die Natur in diesem Zusammenhang hervorbringt. Es ist sicherlich auch umstritten, ob bestimmte Farben oder deren damit verbundenen genetischen Eigenschaften in der Natur überleben würden. Da Vögel mit auffälligen Farben und deren negative Eigenschaft, schnell einem Fressfeind zum Opfer fallen. Oder die negativen bekannten Eigenschaften bei der Inzucht allgemein, oder in der Zucht von falbfarbenen Grasfinken. Aber hierbei kann durch sorgfältiges Handeln sowie gewissenhaften Vorgehensweisen bei der Mutationszucht geachtet und somit sehr entgegengewirkt werden. Die Auswahl der zur Zucht verwendeten Tiere (Mutationen mit wildfarbenen Vögeln verpaaren), sowie der entsprechende Inzuchtgrad sollte beachtet werden.

Wie greifen gewissenhafte Mutationszüchter in die Natur ein?

Dazu sollte man sagen, dass nur denen geholfen wird  die in der Natur eventuell wenig Chancen hätte zu überleben, denn z. B. die Farbe hat die Natur selber hervorgebracht. Die Auswahl der Zuchttiere und entsprechende Mutationen zu festigen ist ein weiterer Schritt. Hierbei sollte natürlich auf das oben Angesprochene Rücksicht genommen werden, um nicht ungewollte negative Eigenschaften zu verstärken. Sicher gibt es wie in allen Bereichen verantwortungslose Züchter deren Handeln und Ambitionen in Gier, Profitstreben und Prestige liegt.
Der kommerzielle Gedanke steht bei mir in keiner Weise im Vordergrund, muss aber wegen den Kosten für die Vogelzucht (z.B. Futter, Energie und Wasserkosten) sowie für die Anschaffung neuer Tiere, um den Zuchtstamm zu erweitern oder zu erneuern, manchmal mit in Betracht gezogen werden.

Es ist für mich nur ein Hobby.                                                                                                                                                                  ©Juli 2005